Er ist zurück. Der LAST-MINUTE-BSV.
Nachholspiel in Rotenburg. Mittwochabends, Flutlicht. Da schlägt das Fussballerherz höher. Und die Euphoriebremse folgt sofort. Ohne Henning Behrend und Michael Lange ging es in die Kreisstadt. Beide hatten sich im Spiel gegen Unterstedt eine Blessur zugezogen. Kaleun Jan-Hendrik Hesse drückt im entfernten Kiel hoffentlich nicht nur Bayern die Daumen. So musste man auf die Spieler der zweiten Herren zurückgreifen. BSV-Ultra Markus Berger musste gar als Libero anfangen, während Henning Hoffschulte zur zweiten Halbzeit kam.
Es entstand ein ausgeglichenes Spiel. Geprägt durch die in der Anfangsphase etwas ungeordnete Mittelfeldzentrale entstanden nur wenig Torchancen für die Gäste. Nur nach Standards wurde es gefährlich. So auch in der 15. Minute. Nach einer Ecke von Tim Behrens nutzte Hermann Clüver die Unordnung im Strafraum der Rotenburger zur 1:0 Führung. Damit bewies er, dass er das Toreschießen nicht verlernt hat, was am vergangenen Sonntag noch anders aussah. Eigentlich hatte man das Spiel bis hierhin unter Kontrolle, doch der BSV machte sich mal wieder selbst das Leben schwer. Ein hoher Ball in den Sturm der Rotenburger sorgt für Gefahr. Erst kommt Veit Kleine-Büning nicht an den Ball, Mark Meyer wird auf dem falschen Fuß erwischt, Markus Berger tritt ein Luftloch der Note 5.9 (Nicht das Einzige an diesem Abend) und der letzte in der BSV-Defensive Jochen Meinke fälscht den Ball noch unglücklich mit den Stollen ab. Nach 6 Minuten glichen die Gastgeber aus. In der Folge hatte beide Mannschaften Chancen auf die Führung. Die Rotenburger aber nur durch Unkonzentriertheiten in der BSV-Defensive. Doch mit dem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Pause, in der auch die nächste Hiobsbotschaft auf den BSV zukam. Der Interimskapitän Sascha Tiedemann (Zitat: „Was? Ich?“) musste verletzt passen. So wurde Jochen Meinke zum zweiten Mal zum Chef des BSV.
In Halbzeit Zwei wurde das Spiel einem Tennisspiel ähnlich. Beide Defensiv-Mannschaften klärten die ankommenden Bälle nur hoch raus, sodass kaum Spielfluss aufkam. Zum Glück hatte Zuschauer und Biertrinker Michael Lange noch einen 6-er Träger von der Tanke geholt. Mit zunehmender Spielzeit wurde der BSV zur bestimmenden Mannschaft ohne jedoch wirklich zwingende Torchancen heraus zu spielen. Und Hinter gab's ja auch Pöbel-Berger. Als Libero einfach untragbar. Er selbst sah das natürlich ganz anders („Also das, was ich verursacht habe, habe ich auch wieder bereinigt. Bis auf einmal“). Und dieses eine Mal war ganz schön brenzlig für die Bartelsdorfer. Ein Stürmer der Rotenburger ist bereits auf und davon, doch der legt noch mal quer. Dann stehen sich zwei weitere Rotenburger auf den Füßen und der Schuss kann von Oskar Jäger auf der Linie geklärt werden. In der 86. Minute dann die Erlösung für den BSV. Ein kluger Pass von Tim Behrens verwertet Heiko Breunig zum 2:1. In der Nachspielzeit hielten die Gäste nochmal den Atem an. Ein Freistoß von halb recht klär der BSV genau vor die Füße eines Gegners. Der schlägt eine Bogenlampe Richtung Daniel Lins. Eine alte mathematische Formel besagt: Hohe Bälle + Flutlicht = GEFAHR. Der Keeper selbst blieb lange auf der Linie stehen und hob alibimäßig die Hände doch der Schuss fiel hinter das Tor.
Der BSV ist mit diesem in der zweiten Halbzeit verdienten Sieg auf den 3. Tabellenplatz geklettert, Jochen Meinke ist als Captain weiterhin ungeschlagen und Markus Berger ist von der Seitenlinie deutlich lauter als auf dem Feld ;)
Es siegten:
Daniel Lins – Markus Berger, Mark Meyer, Jochen Meinke – Lars Gerken, Oskar Jäger, Hermann Clüver, Veit Kleine-Büning, Tim Behrens – Sascha Tiedemann (Henning Hoffschulte), Heiko Breunig